Archiv des Autors: Olaf01

Aromate, Aliphate, 60/70er

Tankw Der Tankstopp war Dienstleistung pur, Autofahrer wurden umworben und waren König Kunde an der Tankstelle. Dienstbeflissen versorgte der Tankwart noch in den 60ern Autos und Mopeds mit Kraftstoff und die Oelstands- oder Luftdruckkontrolle wurde vom gelernten Fachpersonal durchgeführt. Tankwart war ein Beruf. Das Wirtschaftswunder war in voller Fahrt – alle Windschutzscheiben waren klar-gewischt!

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(Bildquelle Tankstelle: https//gelsenkirchener-geschichten.de)

Zumeist waren die Kunden markentreu, es kam nur der Tiger in den Tank, überzeugt war man von Fahre ohne Sorge, fahre mit …. oder man tankte gewohnheitsmäßig da, wo man fürsorglich an Nimm Dir Ze it und nicht das Leben erinnert wurde.

Aral Tankstelle 70er Jahre(Bildquelle: Aral)

Anfang der 70er war dann das Selbst tanken erfunden. Kundenbindung wurde noch immer groß geschrieben, auch wenn der Tankwart jetzt ein Kassierer war, der ab sofort zugleich Getränke und Süßwaren im Angebot hatte. Man bekam bei einem bestimmten Mindestumsatz Oldtimerbilder überreicht, zu den olympischen Spielen 1972 in München waren es dann Sammelmünzen, aber auch Straßenkarten, Schlüsselanhänger, Brettspiele, Eiskratzer uvm. Das Aralinchen oder Herr Tropf wurde den mitfahrenden Kindern als kleine Werbepuppe im Kassenraum in die Hand gedrückt. Das Merchandising, auch wenn man das Wort noch nicht kannte, war bei den Markentankstellen beachtlich – Markentreue wurde belohnt.

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Die Autobesitzer verzierten überdies die Heckscheibe ihres Wagens mit den Aufklebern der Mineraloelfirmen, man warb ganz uneigennützig für Ich fahre bleifrei oder man zeigte seine Offenheit für Wo Fortschritt ist, da ist …., sportliche Aufkleber beförderten einen Taunus, einen Kadett oder Käfer zum Kraftprotz.

46.000 Tankstellen gab es zur Blütezeit einmal in Deutschland, darunter natürlich auch viele freie Tankstellen ohne eine Markenbinding. Viele Benzinpumpen an den Landstraßen sind heute lange verschwunden, kleine Tankorte im urbanen Raum sind mittlerweile zum Schnellimbiss oder Getränkemarkt umfunktioniert. Und vieles von der Tankstellenarchitektur/-kultur ist bereits verblasst. Aber selbst die vergessenen Orte versprühen m.E. noch den Charme der vergangenen Zeit (Bilder aus Steinfurt – kleine Aral Station an der Tecklenburger Straße und ehemalige Tankstelle Raue an der Ochtruper Straße).

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Heute funktionieren nur noch große Stationen, SB-Markt, Waschstraße inklusive, Ertrag wird weniger mit den Kraft- oder Schmierstoffen gemacht, angeschlossene Werkstätten sind selten geworden. Und bevor wir alle zukünftig an der Steckdose tanken ….

…. meine nachgebaute, historische Tankstelle, die die Oldtimersammlung dekoriert, ist in der vergangenen Woche fertig geworden. Hier das Video dazu.

T1 – Trockeneisstrahlen

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Gefahren wird der Feuerwehrbulli von 1965 eher selten. 16.000 Original-km hat er jetzt auf der Uhr. Wenn der VW-Motor aber einmal starten soll, so macht er das auch brav. Dazu kippe ich einen Schluck Benzin von oben in den Vergaser – Zündung – und schon läuft er. Die 6-Volt-Batterie und die mechanische Bezinpumpe haben es dann einfacher nach langer Standzeit.

Heute hat die Feuerwehr keinen spontanen Blaulichteinsatz, sondern der Termin ist lange abgesprochen und vorgeplant.

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Der Unterboden des VW-T1 soll konserviert werden. Unter der teilweise bröckeligen Bitumenschicht und dem feuchtigkeitsaufnehmenden Dreck in den Ecken kann es zu Rostschäden kommen. Hier Drahtbürste und Spachtel einzusetzen ist nicht mehr zeitgemäß und noch weniger effektiv.

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Das bereits seit einigen Jahren in der Oldtimerrestaurierung bewährte Trockeneisstrahlen, ein Druckluftstrahlverfahren mit festem Kohlenstoffdioxid, hilft hier eine schonende Reinigung vorzunehmen. Die ehemalige Unterbodenschutzschicht, die als solche das Fahrzeug nicht mehr schützt, sondern das Gegenteil bewirkt, wird mit dem Strahlgut versprödet, platzt ab, und das Trockeneis verdampft bei diesem Vorgang rückstandslos.

Fachbetrieb u.a. auf diesem Gebiet ist die Fa. Ralf Humberg  Humberg_logo  im münsterländischen Nottuln.

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Die Über-Kopf-Arbeit ist anstrengend und nicht ohne Gehörschutz zu erledigen. Oben links im Bild der Vorrat der Eispellets und das Strahlgerät, rechtes Bild Schutzausrüstung und Strahlkanone. Und natürlich der Fachmann, der die Arbeit durchführt!

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Allerdings kann es vorkommen, dass die mittlerweile hart gewordene Ummantelung der alten Kabelbäume leiden kann (Bild o. links), oder z.B. Heizrohrdämmung (Bild o. rechts). Bremsleitungen oder auch die Gelenkgummi überstehen i.d.R. die Prozedur – die Vorteile überwiegen!

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Ist der Unterboden sauber, bin ich wieder dran. Erneut verladen und abholen. Jetzt kommt eine Rostumwandlung zum Einsatz, die schon angegriffenen Stellen müssen behandelt werden. Ich verwende hierzu BRUNOX. Der Vorteil bei diesem Produkt ist: nach der Rostwandlung muss nicht nachbehandel – oder beispielsweise mit Wasser abgewaschen werden. Es bildet sich gleich eine Grundierungsschicht, auf die ggf. aufgebaut werden kann.

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Der Bulli wird nochmals aufgehängt, so kommt man gut an die  Wirkungsstätte für die Chemie.

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Das Ergebnis ist gut. Ggf. jetzt noch Steinschlagschutz in den Radkästen aufbringen? Überlege ich mir noch …. der Rest soll aber so bleiben, um den Unterboden über die Zeit besser kontrollieren zu können, der Bulli wird ohnehin nur bei trockenem Wetter gefahren.

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Einige Reparaturen stehen jetzt noch auf dem Arbeitsplan ….

Update August 2017: zuerst wurden die Felgen neu lackiert und neue Pneus aufgezogen. Auf beiden Achsen habe ich die undichten Radbremszylinder ausgetauscht und neue Bremsflüssigkeit durchgepumpt. Die verrosteten Dämpfer der Hinterachse sind getauscht worden und das Lenkungsspiel konnte durch eine neue Schubstange verringert werden. Eine Probefahrt (noch ohne Stoßstangen) war fällig. Benötigte Ersatzteile kamen von „Dem_Raana_sein_VW-Shop„.

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Magirus-Tag

Planetengetriebe, die in Magirus-Deutz-Fahrzeugen verbaut wurden, dienten als Idee für die Namensgebung in den 50ern bei LKW und Bussen der Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD) AG aus Ulm. So trugen sie die Namen: Saturn, Mercur, Jupiter oder Pluto.

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Gestern durfte der Mercur einmal ran. Das 1962 gebaute Tanklöschfahrzeug (TLF) im Tochterunternehmen der KHD hat Dienst bei Feuerwehr und Bahnbetrieb in Stuttgart und Saarbrücken geleistet, aber seit einigen Jahren ist es im stolzen Besitz von Schwager Gerhard.

  • TLF 16 auf Fahrgestell Magirus-F-Mercur 125 Allrad
  • luftgekühlter 6-Zyl.-Dieselmotor in V-Anordnung mit 125 PS und 7.983 ccm
  • 2.400 Liter Löschwasservorrat
  • mögliche Besatzung 1-5 Mann in der Doppelkabine
  • ursprüngliches zul. Gesamtgewicht 9.000 kg, heute abgelastet unterwegs

Wir hatten uns eine Ausfahrt vom ostwestf. Hiddenhausen ins ca. 75 km entfernte niedersächsische Aschen bei Diepholz vorgenommen. Dort war am Wochenende das traditionelle Treffen am Heimatmuseum, das jährlich im Juni vom e.V.  Die Oldieschrauber veranstaltet wird. Hier Einfahrt ins Gelände für das eindrucksvolle Fahrzeug und anschl. ein Stellplatz in der Feuerwehrgesellschaft.

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Selbst im Magirus angereist, interessierten uns vornehmlich die anderen LKW gleicher Marke, die die stilisierte Silhouette des Ulmer Münsters in Kombination mit dem M für Magirus auf der Motorhaube tragen – z.B. Eckhauber der 1. und 2. Generation.

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Dann Rundhauber, die so typisch sind für die Magirus-Deutz. 1951 kam dieser völlig neu gestaltete LKW auf den Markt. Die Technik ohne einen eckigen Wasserkühler vor dem Motorblock ließ die elegante Bauform zu. 1967 war das Bauende, die Deutsche Post wurde noch mit Rundhaubern bis 1971 beliefert.

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Andere LKW-Traditionsmarken fehlen an diesem sonnigen Tag natürlich auch nicht: Henschel, Büssing etc. Teilweise wurde im großen Sandkasten mit den historischen Fahrzeugen (LKW, Raupen, Baggern) unter Baustellenbedinungen gespielt.

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Unser Dieselmotor im Magirus war für die Rückfahrt am späten Nachmittag startklar ….

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…. der Bremskesseldruck zeigte über 5 bar an. Es konnte wieder losgehen. Für ca. 40 km des Rückwegs hatte ich das Steuer übernommen und konnte erfahren, daß die  Berufsbezeichnung Kraftfahrer bei den alten LKW auch etwas mit Kraft zu tun hat – das ließ mich der Rundhauber an diesem Wochenende spüren!

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Zum Schluß wieder auftanken (35 Liter auf 150 km verbraucht bei max. 60 km/h auf der Landstraße), Feuerwehrfahrzeuge werden immer mit vollem Tank einsatzbereit abgestellt.  🙂

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Gerd garagierte den Oldtimer-LKW am Abend gekonnt in der Remise – Ende eines schönen Tages – Ende einer Ausfahrt.

Dein Foto ist gefragt, 50/60er

Shell-Station in Horstmar Mitte/Ende der 50er, Fam. Anton Seibert. Der DKW 2-Takter wird mit der Gemisch-Kanne betankt. Die hintere, aufklappbare Pumpe auf der Tankinsel wird heute von Sammlern als sog. „Eiserne Jungfrau“ bezeichnet (Bildquelle: Heinz Herdt, Horstmar).

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Auf vielen Oldtimer-Treffen, Messen, Gewerbeschauen oder Stadtfesten kann man heute Oldtimer sehen. Manche Typen oder Modelle sind einem durchaus noch oder schon wieder vertraut. Schaut man hingegen in alten Fotoalben, so ist die Zeit, in denen diese Autos aktuell waren, eine längst vergangene oder bereits vergessene Epoche. Aus heutigem Augenwinkel betrachtet sind Oldtimer aus der Zeit gerissen. Historische Abbildungen von Tankstellen, Werkstätten, Autoausstellungen usw. lassen uns aber das Drum und Dran und die Begleiterscheinungen privater Motorisierung in jener Zeit besser verstehen.

Wo haben Euere Eltern getankt? Welche Werkstattvertretung hat das Auto repariert? Welche Fotos vom Autohaus oder der Automobilveranstaltung stecken noch in Deinem Album?

Mitmachen! Sckickt mir bitte bildliche Erinnerungen die min. 30 Jahre zurückliegen, gern mit etwas Information zum Bild! Egal auf welchem Weg: Email, WhatsApp, MMS, …. mit Deiner Quellenangabe wird das Foto dann hier gezeigt. Wem schickst Du das –  Vorstellung / Kontakte.

Los gehts ….

BP-Station und NSU-Vertretung Becker in Nienstädt, Hannoversche Str. im Jahr 1964. Z.B. links i.B. ein NSU Sport-Prinz-Coupé (etwas über 20.000 mal gebaut, 1959-67), die offene Spider-Version (insges. 2.375 St.) hatte als erstes Serienfahrzeug einen Wankelmotor (Bildquelle: Autohaus Heinz Becker KG).

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Thiel in meiner Heimatstadt Paderborn an der B1, Detmolder Straße im Jahr 1964, die BV-ARAL Großtankstelle entstand schon Anfang der 50er (Bildquellen: Karl Thiel GmbH & Co. KG).
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Blick in die Werkstatt und traditionelles Porsche-Treffen bei Thiel um 1962, Porsche 356B-Cabriolet.
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Shell-Station in Blender um 1960 u. 1965, Blender-Hauptstraße, Inh. Johann Meyer, Tankstelle und später auch Werkstattvertretung, Olympia-Record von 1956/57 (2 Bilder von: Volker Wolters, Blender).
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Opel-Neuwagen wurden auch verkauft, Ausstellungsräume gab es auf dem kl. Grundstück jedoch nicht.
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Autohaus Vatterott in Eschershausen schleppt ab, Ende der 60er, VW-Transporter-Doppelkabine (Bildquelle: Rudolf Vatterott GmbH).
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Autounion DKW bei Autohaus Wagner in Helmstedt, 1953 kam die Shell-Tankstelle dazu. (Bildquelle: Autohaus Wagner GmbH & Co. KG).
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BV-ARAL-Station Robert Bunke-Emdem nach der Eröffnung 1955 in Eystrup an der B215  (Bildquelle: Heimatverein Eystrup).
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Neuwagen gucken am Brüderweg um 1953, Lloyd 400 (Kleinwagen von 1953-57 der Lloyd Motorenwerke GmbH in Bremen, Borgward-Gruppe) im Schaufenster von Automobile Eberhardt in Dortmund (Bildquelle: Eberhardt Automobile GmbH & Co.KG).

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Autoausstellung 1963 oder 64. Hinter den Porsche 356 ist schon das neue Modell 901 zu sehen, links der 904 Carrera GTS in rot (das Farbbild ist vor vielen Jahren einmal auf meiner back-up-Festplatte gelandet, die Bildquelle kann ich nicht mehr benennen).

Weihnachts-Lotterie der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft im Nov./Dez. 1967 in der Salzstraße, Münster, Hauptgewinn war einer der 7 Volkswagen 1200-Sparkäfer (Bildquelle: WN, R. Krause).

 

Zum Thema ein Video: „Abgetank in Horstmar“ – eine Spurensuche nach alten Tankstellenorten ….

924 – neue deutsche Welle

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Eine Karosserie, eine Linienführung die sich grundlegend von allen bis dahin gebauten Porsche-Sportwagen unterscheidet. Ein weiteres Novum bei Porsche im Jahr 1976: ein wassergekühlter Frontmotor, der heute noch in der Szene zur Diskussion Anlass gibt.
„Der Motor stammt ja aus einem Audi.“ So, oder so ähnlich hören es die 924-Fahrer nur zu oft. Aber genauer steht es u.a. in der Oldtimer-Markt von 2/2016, Besser Wissen mit Wolfgang Blaube. Der Motor EA 831 stammt eigentlich aus dem VW LT (Typ 28 oder großer Bulli) und ging da 1975 mit 75 PS in Serie. Ein Jahr später begann die Produktion des Porsche 924, wo der OHC-Motor jetzt leistungsgesteigerte 125 PS als Einspritzer mit Bosch K-Jetronic (Verdichtung 9,3:1) lieferte. Und erst danach, weitere 7 Monate später, kam der Audi 100 (Typ 43) mit ebenjenem 2 Liter-Motor auf den Markt (mit 115 PS). In der o.g. Klugscheißer-Rubrik  ist die Herkunft des Triebwerks noch präziser hergeleitet.

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Aber egal, meinen ersten indischroten 924 (4 alte Bilder s.o.) habe ich in bestem Erhaltungszustand 2009 verkauft – blöde!

 

Anfang 2017 habe ich wieder nach 924ern geguckt. Bei Rick Burgers in NL fand ich im Februar einen neuen 924 – einen Zwilling aus 1985 (letztes Produktionsjahr für den 924 2L 125 PS). Der Karosseriezustand war gut, die technische Überarbeitung war nach erster Beurteilung überschaubar, Turbo-Felgen waren dabei usw. Der Deal war perfekt, als er mir noch eine Pascha-Innenausstattung anbieten konnte (Schachbrett- oder Zielflaggen Porsche-Velour-Stoff, Artikelbezeichung Pascha).

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Dieser Porsche kam als Gebrauchtwagen 1994 in die Niederlande. Meine Exportpapiere von NL zurück nach Deutschland sind jetzt auf den 28.02.2017 datiert, da habe ich ihn abgeholt.

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Zuhause angekommen, konnte ich die aufgerissenen Sitze gleich dem Sattler geben. Er konnte alles in Ordnung bringen, neue Texledereinfassungen auf den Sitzflächen waren fällig, der originale Pascha-Stoff in hellgrau/schwarz ist für die Festigkeit neu hinternäht worden.

Aber bei einem Porsche mit Standschäden geht es mit den Reparaturen weiter. Die Schwächen waren bereits beim Kauf offensichtlich und so stand noch einiges auf dem Arbeitsplan. Für den Fahrspass muss die Technik an allererster Stelle tadellos funktionieren, weitere Schönheitsreparaturen sind erst einmal sekundär. D.h.:

      • Bremsanlage vorn komplett neu inkl. Bremssattelreparaturen, neue Bremsflüssigkeit,
      • Zahnriemen, Wasserpumpe, Spannrolle, Antriebsriemen erneuern,
      • Oel-, Luft- und Benzinfilterwechsel, Oelservice, …., Zündkerzen, ….

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  • Kühlerreparatur (Kühlernetz leckte, überholt vom Profi in Paderborn, Kühlerbau Klipstein),
  • Bosch-Warmlaufregler (keine Gasannahme beim Kaltstart möglich); ein revidiertes Ersatzteil sollte Abhilfe schaffen; doch das angeblich generalüberholte Ersatzteil von einem Anbieter aus HH war auch defekt; der ursprüngliche Regler wurde bei Auto Kösters in Horstmar überholt,
  • Bosch-Ersatzteil Zusatzluftschieber ausgetauscht, ein Gebrauchtteil von einem anderen Online-Anbieter funktionierte.

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Und seit gestern (3. Mai) ist er nach vermutlich vielen Jahren Standzeit wieder einsatzbereit. Probefahrt fällig! Der Motor hat einen guten Oeldruck und nimmt das Gas wieder problemlos an. Startverhalten im kalten und warmen Zustand gut, unauffällig. Das Getriebe singt minimal wenn er auf Touren kommt, aber kein zu behebendes Manko, nichts Beunruhigendes. Das Transaxle-Auto, mit dem Motor vorn, Getriebe hinten, dazwischen eine Welle mit Motordrehzahlen in einem starr verbundenen Tragrohr, ist agil, läßt sich problemlos durch alle Gänge schalten und zeigt Sportwagenqualitäten bei flotter Fahrt auf der kurvigen Landstraße. Bei den alten Dingern wird dieses Gefühl ja schon bei Geschwindigkeiten vermittelt, wo moderne Sportwagen schon lange den doppelten Tachowert erreicht haben.

Der Mief der letzten Jahre kommt jetzt aus allen Belüftungsdüsen, aber nach einigen Kilometern und durchgelüfteter Heizung legt sich das, einen Wunderbaum bekommt er nicht! Tatsächlich ist der 924 noch zu gebrauchen, das war im Februar noch nicht so klar, aber jetzt macht es wieder Spaß mit ihm zu fahren.

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Der Wegstreckenmesser zeigt jetzt km 21.190 (fünfstellige Anzeige), was vor der 2 steht – keine Ahnung. Ich habe ihm nach der Wiederinbetriebnahme ein neues/altes Serviceheft spendiert und eine erste Service-Eintragung im 2. Leben als automobiler Klassiker dokumentiert.

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Und hier noch ein link  www.werk924.com.  Gefunden bei meinen Recherchen zum Thema 924 – zu empfehlen.

PS: der mauritius-blaue 924 ist noch hinzugekommen, deshalb hat der rote Porsche 924 jetzt einen neuen Besitzer in Berlin gefunden.

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PPS: Münster-Classics 2018 – Zusammentreffen mit einem Landesbediensteten

3er Zahlenspiel

Über 600.000 angemeldete Oldtimer in Deutschland und weiter steigende Preise um durchschnittlich 5,6% in 2016. So ist es in vielen Zeitungen jetzt zum Saisonstart 2017 zu lesen. Das sind Zahlen aus dem Oldtimerindex die mutmaßlich ganz pauschal einen Trend zeigen, aber für weitere Ableitungen auf Marken, Typen oder Klassifizierungen ist eine genauere Analyse notwendig. Jedoch wissen alle: ein Porsche 911 legt immer zu, aber beispielsweise ein Ford-Taunus 12m war in Sachen Wertentwicklung bisher noch kein Volltreffer.

Frage ist, wie kann man die Oldtimer- oder Wertentwicklung besser oder anders beschreiben?

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Versuchen wir es einmal an der Betrachtung einer beliebten Marke auf nicht ganz so kostspieligem Niveau. Wir bleiben ungefähr in der gleichen Typen-, Motor- und Karosserieklasse, und schauen uns den Verlauf in der Modellentwicklung an. Kandidaten sind 3er BMW-Coupé bzw. 2-Türer der 4-Zyl.-Baureihen.

  1. Der Oldtimer: BMW 315 E21 (gebaut 1975-1983, hier ein Baujahr 1980 vorgestellt, 75 PS).
  2. Der Youngtimer: BMW 318i E30 (gebaut 1982-1994, hier das 1990er Modell, 113 PS).
  3. Der Applicant: BMW 316i E36 (gebaut 1990-2000, ein 1995er, 102 PS).

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In diesem Preis- und Motorleistungssegment gibt es keinen Hype einzelner Modelle, also setzen wir einmal konstante Rahmenbedingungen über den Verlauf vom Gebrauchtwagenklassiker bis hin zum Oldtimer voraus. Der Praxistest bedeutet jetzt: alle Autos habe ich 2016 gekauft, haben guten Technik- und gepflegten Erhaltungszustand, sind ohne Rost oder Unfall, mit nachvollziehbaren Kilometern, einer deutschen Historie und im Originalzustand. Die Autos waren m.E. nicht überteuert, Kaufentscheidungen im guten Preis- und Leistungsverhältnis.

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  • 315 E21 aus Sammler- und Privathand mit 87.000 km für € 6.600 (war im beiliegenden Wertgutachten von Classic Data mit der Beurteilung 2+ und bereits € 10.200 Wiederbeschaffungswert angegeben).
  • 318i E30 vom Händler mit 173.000 km für € 4.000 (m.E. ein Schnäppchen in diesem tadellosen Zustand).
  • 316i E36 auch vom Händler mit 86.000 km für € 2.200 (ein normaler Gebrauchtwagen mit Erhaltungspotenzial und geringer Kilometerleistung).

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Jetzt ist natürlich auch diese Probe nicht repräsentativ oder eindeutig in der Aussage, aber aus der Praxis! Im Zeitraffer kann man den Preis- oder Wertanstieg über die Modellentwicklung in den drei Generationen vergleichbarer BMW-Modelle annäherend zeigen. Vom heutigen Applicant (Bewerber) 316i E36 über den Youngtimer 318i E30 bis zum ersten 3er-BMW, dem 315 E21und heutigem Oldtimer.

Da Youngtimer ohnehin für viele immer interessanter werden (einfache, leichte Autos mit schon moderatem Spritverbrauch, erträglicher Steuerlast, alltagstauglich und leicht zu reparieren etc.) werden die E30 und E36 von BMW wohl weiter im Preis anziehen, schauen wir mal.

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Und – jedes Zahlenbeispiel hinkt, so sagt man, aber der Versuch aus den Daten eine Tabelle aufzustellen, hatte einen gewissen Anreiz. Die Motive für den Erwerb eines klassischen Fahrzeugs sind i.d.R. ohnehin anders gelagert. Aber, wenn es auch noch das Gewissen beruhigt, so ist ein wahrgenommener Wertzuwachs ein positiver Nebeneffekt bei diesem Hobby.

Fazit: glaube nur der Statistik, die du selber aufgestellt hast.  🙂

dug the bug out

In diesen Tagen habe ich den Zustand des alten 1961er Herbie geprüft und ihn aus der Mottenkiste geholt, etwas gefahren und einige Service-Arbeiten durchgeführt.

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Wir hatten ihn Anfg. 2009 ohne die Kriegsbemalung gekauft, hier die alten Bilder:

  • Transport nach dem Kauf nach Hause,
  • anschl. Waschen und etwas Lackreinigung,
  • die Umrüstung begann mit breiteren Reifen und einem kalifornischen Kennzeichen.

Innen war der Wagen großartig, das konnte so bleiben. Alles war original, sauber und im besten Pflegezustand.

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Der Herbie-Look ist einfach, wer dem nacheifern will, sollte einen perlweißen (L87) Faltdachkäfer / Dickholmer / Exportstoßstange nehmen (61er – 63er Modelle sind authentisch). Für eine noch genauere Annäherung an die Herbie-Filme wäre die Ausrüstung mit einem kalifornischen black-plate richtig – siehe Film-Kennzeichen (hatten wir nicht zur Hand).

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Wo genau die Streifen mit welcher Breite und die 53-Rennnummern kleben müssen usw. konnte ich im Internet recherchieren (Herbie build page).

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Witzig war, an diesem Tag, wo wir ihn beklebt haben, hatten die Jungs zufällig T-Shirts in den Farben der Streifen angezogen – was für ein Zufall. Dem Vorbild aus den Walt-Disney-Studios ist unser Exemplar dann schon recht ähnlich geworden. Und schnell ging das optische Tuning auch.

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Dann Herbies erster Trick: er kann fliegen! Gut, wir haben den Motor getauscht, ein baugleicher Zwillings-1200er / 34 PS lag schon bereit. Der Originalmotor sollte einer Aufbereitung unterzogen werden, spätere Wiederverheiratung mit der Karosserie nicht ausgeschlossen. Aber, wie es so ist, der Herbie fuhr erst einmal und bis heute blieb es dabei.

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PS: für kleine Käferfans gibt es z.B. einen ferngesteuerten Herbie von Dickie-Spielzeug im Maßstab 1:24  (Art.Nr. 3089194).

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PPS: The Love Bug  Disney studio promo

Angehängt

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Wer hat’s erfunden? Die Westfalen, genauer gesagt, Franz Knöbel in 2. Firmengeneration aus dem ostwestfälischen Wiedenbrück. Westfalia erhielt 1934 das Patent auf die 50mm lösbare Kugelkopfkupplung. Heute ist die Anhängevorrichtung nahezu unverändert immer noch weltweiter Standard.

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Westfalia baute Anhänger in allen Größen und für alle Verwendungen, Nachfolgeunternehmen ist heute die Westfalia Trailer Systems GmbH.

Ab 1949 war der Typ Wolfsburg (unser Fotomotiv, Baujahr 1961) z.B. ein typischer Helfer, um Reiseutensilien mitnehmen zu können, die im PKW keinen Platz mehr fanden. Mit der aufkommenden Reiselust der 50er/60er hatte Westfalia genau das richtige Produkt am Markt, das zudem noch eine elegante Linie zum Zugwagen bildete. Der Preis war ca. DM 820, Naben- und Räderanpassung wurden für den Wagentyp extra berechnet (für VW ca. DM 17 ohne Zierdeckel, also Radkappen). Ebenso war eine Originallackierung zum Zugwagen passend gegen Aufpreis möglich.

Geschäftsleute, Reisende und Handwerker nutzten diese Zweckmäßigkeit auch. Immerhin schaffte Wolfsburg eine Tragkraft von 250 kg bei einem Leergewicht von 150 kg. Der von den Raummaßen größere Bruder Stuttgart gleicher Bauart brachte es auf 500 kg max. Nutzlast.

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1300 x 900 x 550 mm sind Innenraumgrößen (Typ Wolfsburg), über die heute jeder Van- od. SUV-Fahrer erhaben ist, aber für einen alten Käfer gibt es vermutlich keine schönere Gespannformation. Das Design der 16“ Räder mit der VW-Radkappe passt!

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Also steht Wolfsburg gut in der Gesellschaft von Wolfsburgern. Der Kult(urgut)anhänger wird gut aufbewahrt.

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„Engländer rein, Möbel raus“ ….

…. das wäre ein Motto für die englischen Wochen im Möbelhaus. In Münster kann man ab heute stilvolle Oldtimer auf den Etagen des Möbelhauses Finke sehen. Seit vielen Jahren ist die Firma einer der Sponsoren der Münster-Classics.

Das Wetter spielt mit und die ersten Wagen werden am frühen Morgen auf Trailer verladen, um sie zum Möbelhaus zu fahren. Der 1,7t schwere Amstrong-Siddeley-Sapphire (1954) mit den Selbstmördertüren benötigt ein starkes Zugfahrzeug, die Singer-Gazelle (Cabriolet mit Erstzulassung 1960 in New-York) kommt hinter die MB S-Klasse. Der Singer ist ein typischer, englischer Mittelklasssewagen, der von 1956 bis 1970 von der Rootes-Group mit Sitz in London produziert wurde.

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Die Sphinx als Kühlerfigur mit den angedeuteten Strahltriebwerken beim Amstrong war der Hinweis auf die Flugmotoren des Herstellers. Letzte Autos der Marke wurden noch bis 1960 in Coventry gebaut.

Während wir verladen, wird im Möbelhaus schon eine erste Lieferung platziert: ein London-Taxi (1973, letzter Einsatzort als Hotelwagen in Hongkong) und der Austin-Healey 100/6 in seltener, gelber Lackierung (1958, 117 PS, 185km/h).

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Dieter und Monika haben Freude ihre Oldtimer einmal in neuer Umgebung zu sehen – der vollrestaurierte MGA 1500 (1959) wird hereingerollt. Der MGA wurde als Coupé und als Roadster ca. 101.000 mal gebaut, nur ca. 5.800 davon blieben auf der Insel. Der Sportwagen hält den Rekord für die höchste Exportrate britischer Autos.

Keine englische Oldtimerpräsentation ohne Jaguar: Karl-Heinz verläd den MKII 3.8 (1961). Für den langen E-Type 2+2 (1969) müssen in der Möbelausstellung die Sofas verrückt werden. Der berühmte E-Type mit 4,2 ltr.-Motor war auch schon als Neuwagen kein Schnäppchen, die Käufer mußten in den 60ern umgerechnet € 15.950 für diese Coupé-Version bezahlen. Die 2+2 steht nicht etwa für Allradantrieb, sondern bedeutet längerer Radstand mit 2 Notsitzen im Fond.

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Den D-Type-Rennwagen (1971) wollen alle schieben – das Deko-Team packt an! Der D-Type, der als Wettbewerbswagen bei Jaguar allein werksseitig zum Einsatz kam, hat in diesem Recreation-Modell einen 3,5 ltr.-Motor mit 170 PS verbaut und ist bei 1.100 kg auf einem Rohrrahmenchassis 200 km/h schnell.

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Ein Detail noch zum Singer-Cabriolet: das Stoffdach kann in 3 Positionen arretiert werden, offen, geschlossen und in der sog. Coupé-de-Ville-Position, die bis zur B-Säule  geöffnet wird. Die Karosseriesteifigkeit erhalten die Cabrios ggü. den Fahrzeugen mit festem Dach durch zusätzliche Kreuzverstrebungen in der Bodengruppe – britischer kann ein Auto kaum sein!

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Und wenn man einen englischen Oldtimer ins rechte Licht rücken will, so ist ein Kronleuchter sicherlich angemessen. Bis Mitte Dezember sind die Oldtimer jetzt bei Finke in Münster-Nienberge zu sehen.

316i – Typ ist Programm

300 € und 10 Tage investieren, 6 Verbesserungen erzielen. Die Typbezeichung wird zum Programm. Ein 29 Jahre alter BMW 316i (E30) wird wieder aufgefrischt.

Das Auto, mit dem das passieren soll, hat folgende Daten:

  • Erstzulassung Dez. 1987, 2-Türer Lim. in arktisblau,
  • Originalmotor (M10B18, Nockenw.-Steuerkettenantrieb, Katalysator, 102 PS bei 5.800 U/min.) springt an,
  • abgemeldet und seit vielen Monate ohne Betrieb als Dauerparker mit platten Reifen unter freiem Himmel abgestellt,
  • Vorbesitzer haben kleinere, optische Tuningideen umgesetzt,
  • und ein Start in eine Karriere als Ersatzteilspender hatte auch schon begonnen.
1. Verbesserung: Rückleuchten

Erst einmal stören diese abgedunkelten Rücklichter! Nitro-Verdünnung und anschl. eine Behandlung mit Kunststoffpfleger bringen schnelle Ergebnisse. Rückansicht noch mit Lackreiniger und Poliermaschine behandelt, etwas Rostbehandlung hie und da – Wiedereinbau!

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2. Verbesserung: Lack- u.a. Reinigung

Die verwitterte Oberfläche bekommt eine Lackreinigung. Unterhalb der hinteren Stoßstange muss noch minimal ausgebeult, Rost beseitigt und der Steinschlagschutz ausgebessert werden. Die steinschlaggeschützte Heckschürze wird ansch. lackiert/gerollt.

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3. Verbesserung: Tacho einbauen

Tacho bzw. Kombiinstrument sind vom Vorbesitzer ausgebaut worden, auch der Tachogeber am Differential fehlt. Letzteren habe ich inkl. Halteblech, O-Ring und kl. Schrauben im BMW-Ersatzteilservice bekommen.

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Ein Kombiinstrument mit Drehzahlmesser konnte ich bei Ebay ersteigern. Tachobeleuchtung erneuert und anschl. die drei Stecker für das Instrument verbunden. Das BMW-Cockpit ist wieder komplett. Der Rahmen für den Einbau des Instruments lag noch im Auto.

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4. Verbesserung: Lenkrad ersetzen

Ein Momo-Sportlenkrad ist eigentlich nicht schlecht, aber es muss eine Betriebserlaubnis (ABE) haben. Im F.-Schein war keine Eintragung und zudem war es auch verschlissen. Ersatz bringt ein gut erhaltenes BMW-E30-Gebrauchtteil (Originallenkrad auch bei Ebay gefunden).

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5. Verbesserung: Scheinwerfer ersetzen und …

Man erkennt  das verrostete Innenleben der Scheinwerfer bereits unschwer von außen. Beide Seiten werden mit Neuware ersetzt. Grill, BMW-Niere und der Kantenrost hinter diesen Anbauteilen wird behandelt (Brunox-Rostwandler).

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Die Zusatz-Fernlichter werden abgebaut, der Motordeckel kann mit diesen vorstehenden Anbauteilen nicht richtig geöffnet werden.

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Und, weil jetzt alles schon mal ab ist, wird die Stoßstange aufbereitet (angeschrammte Stoßleisteneinsätze/Mittelteile lackiert, Blinker aufbereitet usw.), der Frontspoiler gerichtet, geschliffen und anschl. in Wagenfarbe gerollt (Steinschlagschutz-Untergrund). Die fehlende Frontspoilerlippe wird ersetzt, ein preiswertes Ersatzteil aus dem Zubehörhandel wird geklippst. Neue Nebellichter und schwarz lackierte Luftführungen machen den Vorderbau komplett.

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6. Verbesserung: Motor-Service

Motorraum putzen (rechtes Bild nach 3 Std.), Oel- und Oel-Filterwechsel wird erledigt, 4 Ltr. 15W40.

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Das Rückstellen der Service-Intervallanzeige ist durch das Verbinden von Pol 1 und 7 im Motordiagnosestecker möglich, dabei wird nach der Verbindung (Draht und Bananenstecker) für 3 Sekunden die Zündung eingeschaltet. Der grüne Leuchtbalken erscheint jetzt im Cockpit  – fertig.

Bilanz

Die Investitionssume in Höhe von 300 € habe ich etwas überschritten, es sind ~400 € geworden. Aber es ist erstaunlich, was mit einer so kleinen Summe erreicht werden kann:

  • 108 €  neue Haupt-Scheinwerfer, 37 €  neue Nebellichter
  • 91 €  gebr. Kombiinstrument,
  • 46 €  neuer Tachogeber (Sensor),
  • 44 €  gebr. Original-Lenkrad,
  • 39 €  Frontspoilerlippe aus dem Zubehörhandel,
  • 25 €  1/4 ltr. Lack (Code 207) vom Lackierer,
  • 12 €  verschiedene Montageklammern u.a. für den Grill,
  • 11 €  Oelfilter

Verbrauchsmaterial, wie Lackreiniger, Rostwandler, Motoroel usw. hatte ich in der Werkstatt und sind nicht in der Rechnung enthalten. 🙂

Die 10 Tage, die ich mir ausgerechnet habe, sind auch vorbei und waren ausreichend Zeit für die o.g. Arbeiten.

Der 316i ist jetzt noch nicht straßentauglich, aber schon erheblich verbessert. Der abgestellte Altwagen bekommt ein zweites Leben, aber bis zu einem neuen Tüv-Stempel sind noch einige Schritte zu erledigen.