Retro Classics Cologne 2017

Preise stabil?

Wenn man von einer Messe kommt und unter Gleichgesinnten erzählt, dauert es nicht so lange, bis die Frage nach den Oldtimer-Preisen gestellet wird. Für die Retro Classics in Köln kann man das auf folgende einfache Formel bringen:

1 Mercedes 300 SL ~ 10 klassische Porsche 911 ~ 100 Jukeboxen der 50er (siehe Preisschild Jukebox)

Und was empfindet man nun als teuer? Alles! Der Verbrauchermarkt von Luxus- und Glücksgütern hat sich bei den Auto-Klassikern zu einem Anlegermarkt verschoben, zumindest bei den hochpreisigen Spielzeugen. Das ist einerseits zu bedauern, viele Oldies werden unerschwinglich für die Liebhaber, andererseits wächst und lebt eine ganze Branche davon.

Am Messetag, Samstag (25. Nov.) fand eine Versteigerung statt. Die Aufrufpreise aus dem Auktionskatalog waren z.B.:

  • BMW 320 (E30) Cabriolet von 1992 –  € 12.500
  • BMW 635 CSi von 1985 – € 10.500
  • Porsche 968 Cabriolet von 1995 – € 23.500
  • Porsche 911 Carrera 3.2 Cabriolet von 1987 – € 45.000
  • Porsche 911 S Targa 2.7 von 1975 – € 46.500
  • Porsche 911 T Counpé 2.2 von 1971 – € 65.000
  • Mercedes-Benz 350 SL Roadster von 1980 – € 18.500
  • Mercedes-Benz 250 SEb Coupé von 1968 – € 25.000
  • Jaguar E-Typ Series III V12 von 1972 – € 59.000
  • Austin-Healey 100-6 von 1958 – € 42.500
  • Ferrari 308 GTS von 1978 – € 99.000

Naja, es hielt sich alles in Grenzen. Ein Mercedes 300 SL-Flügeltürer oder Porsche Carrera RS 2.7 war auch nicht dabei!

Novum Cologne

Die Retro Classics fand erstmal in Köln (Retro Classics Cologne) statt. Am Standort Stuttgart gibt es bereits seit 2001 eine jährliche Auflage der Messe, die üblicherweise im März stattfindet. Aus Besuchersicht hat sich das in Köln m.E. gelohnt. Insbesondere hat der November wenig Frequenz im Oldtimer-Termin-Kalender, was für einen neuen Messe-Termin schon einmal gut gewählt ist. Das Angebot der Marken, die Mischung der Aussteller (Händler, Interessengemeinschaften & Clubs) und der regionale Bezug zu Köln als Autostadt ist gelungen präsentiert worden.

Hier meine Highlights vom Rundgang in einigen Bildern:

  • Rothmans-Rallye-Porsche, OSI-Ford 20m TS.

  • Messerschmitt-KR 200 (Kabinenroller unrestauriert), 356 Carrera 2 (Fuhrmannmotor) Cabriolet

  • VW-Karmann-Ghia Lowlight Coupé …. und die vielen kleinen Eindrücke.

 

 

Die Stimmung habe ich in 2 Videos eingefangen:

    • Ein Rundgang  (22 min.)

    • VW-Karmann-Ghia 34 Cabriolet …. ich hatte einen Schlüssel  (6,5 min.)

Von den Prototypen der Typ 34 Cabriolets soll es gut ein Dutzend gegeben haben. 1961 wurde das Auto bei der IAA in Frankfurt/M. vorgestellt. Die angedachte Serienfertigung kam jedoch nicht. Man kann die echten Wagen an der abgerundeten Seitenscheibe erkennen, Umbauten haben üblicherweise die eckigen Seitenscheiben aus dem Coupé-Modell. Das 2+2-sitzige Vollcabriolet wurde in Osnabrück noch unter der Leitung von Johannes Beeskow entwickelt, Beeskow auch bekannt aus der Berliner-Rometsch-Zeit Anfang der 50er.

Das obligatorische Erinnerungsbild (Georg Meiering, ich selber am Steuer) musste sein im VW Karmann Ghia Typ 34 Cabriolet von Volkswagen-Classic. Der erhaltene weiße Prototyp ist Teil der Karmann- und VW-Chronik, er gehört zu den Kronjuwelen.

 

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